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Aktuelles aus dem Landesverband

  • Stellungnahme "Sparen: Ja - Kaputtsparen: Nein!"

    Sparen: Ja – Kaputtsparen: Nein!

    Im Rahmen der jährlichen Vorständetagung beschäftigten sich die Vertreter*innen der Kolpingsfamilien des Diözesanverbands Trier am 16. September 2023 mit den geplanten Haushaltskürzungen der Bundesregierung im Bereich der Familienpolitik.
    Die Runde zeigte sich mit den Entwicklungen auf der Bundes-, aber auch Landes- und Kommunalebene in den vergangenen Jahren nicht zufrieden. „Familienpolitik muss wieder den Stellenwert erhalten, den sie verdient und benötigt“, sagt der stellvertretende Diözesanvorsitzende Michael Brahm. „Darum befürworten wir ein Konzept der integrierten Familienpolitik, welche als Querschnittsaufgabe ausreichend abgesichert werden muss. In der gesellschaftlichen Debatte über eine familiengerechte Politik nehmen wir die sich verschärfenden finanziellen Existenzängste der Familien, insbesondere von Alleinerziehenden, wahr.“

    Im Hinblick auf die vielfältigen Mittelkürzungsabsichten in den Bereichen Kinder, Jugend, Familie, politische Bildung und Arbeitsmarktintegration im kommenden Haushaltsansatz der Bundesregierung sieht das Kolpingwerk es als seine Pflicht, seine Stimme zu erheben. Es dürfen nicht nur Einsparungen vorgenommen werden. Vielmehr müssen systematische und zielgerichtete strukturelle Veränderun-gen den Weg bereiten, damit Finanzmittel durch inhaltliche und Projektarbeit Wirkung entfalten und nicht hauptsächlich Fixkosten wie Personalkosten und ähnliches decken.

    Wir fordern konkret und in Anlehnung an die Erklärung des Kolpingwerkes Deutschland vom 26. August 2023 insbesondere, dass die Verantwortlichen in der Familienpolitik die gesellschaftlichen, sozi-alen und finanziellen Rahmenbedingungen so gestalten, dass Familien, die die Keimzellen einer funktionierenden Gesellschaft ausmachen, subsidiäre Hilfe erfahren und eine Basis geschaffen wird, auf der Familie, Alltag und Beruf nebeneinander Platz finden.

    Dazu gehören für uns die folgenden drei Punkte, die in unserer Stellungnahme näher ausgeführt werden:

    • Steigerung der Attraktivität von Berufen im Erziehungswesen und in der sozialen Arbeit
    • die bessere Unterstützung von Schulen bei der Erfüllung ihres Auftrages
    • eine familiengerechte Wohnungsbau- und Infrastrukturpolitik

    Der Diözesanverband Trier arbeitet mit daran, dass das Kolpingwerk Deutschland als generationen-übergreifender Verband Gemeinschaft und Austausch schafft und sich drängenden gesellschaftlichen Themen wie der Generationengerechtigkeit, der Geschlechtergerechtigkeit und dem demographischen Wandel widmet. Die Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Beruf ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb bietet KOLPING als Arbeitgeber ein familienfreundliches Umfeld, das oftmals mobiles Arbeiten, eine betriebsnahe Kindertagesbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle ermöglicht.


    Das Kolpingwerk Trier zählt im Bistum Trier 4.600 Mitglieder in über 80 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien.

    Weltweit engagieren sich im Kolpingwerk 400.000 Mitglieder in über 60 Ländern. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.“

     

    Zur Stellungnahme (PDF-Dokument zum Herunterladen)

  • "50 Jahre fairer Handel im Saarland" - Einladung Videokonferenz zum Jubiläumsjahr

    In diesem Jahr jährt es sich zum 50. Mal, dass im Saarland Produkte aus der damals noch sogenannten "3. Welt" angeboten wurden.
    Am 8. September 1973 fand die erste Verkaufsaktion von fair gehandelten Waren auf der "Welt der Familie" in Saarbrücken statt, 40 Jugendliche beteiligten sich am Verkaufsstand.
    Diese Verkaufsaktion führte zu Verkaufserlösen in Höhe von 8000 Mark. 1974 gründete sich dann der erste der Weltladen im Saarland.

    Eine Reihe von Veranstaltungen sind nun für das Jubiläumsjahr geplant. Dabei spielen auch kirchliche Akteure eine wichtige Rolle.
    Die Fairtrade-Initiative Saarland lädt daher überkonfessionell alle kirchlichen Gemeinden, Einrichtungen und Institutionen zu einer Vorstellung und Gedankenaustausch ein,
    wie man sich am Jubiläumsjahr beteiligen und einbringen kann.

    Dieser Austausch findet als Zoom-Konferenz am Dienstag, 17. Januar 2023, um 15 Uhr statt. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Einladung ist eine Anmeldung noch bis zum Veranstaltungstag, 14 Uhr möglich.
    Die Einwahldaten erhält man auf E-Mail-Anfrage an Andreas Kossmann. Diese Adresse kann auch für Rückfragen genutzt werden.

    Faire Produkte wie hier im Weltladen Homburg werden heute an verschiedenen Orten angeboten - auch nach Gottesdiensten gibt es verschiedene Verkaufsaktionen,
    zudem gibt es weitere Möglichkeiten wie sich kirchliche Gemeinden, Einrichtungen und Institutionen am Jubiläum beteiligen können.

    Andreas Kossmann
    Fairtrade-Initiative Saarland

    www.faires-saarland.de

     

  • In verrückten Zeiten alles einmal auf den Kopf stellen – soziale Ausgewogenheit fördern

    Pressemitteilung, 17.09.2022

    In verrückten Zeiten alles einmal auf den Kopf stellen – soziale Ausgewogenheit fördern

    „In diesem Jahr 2022 ist irgendwie alles aus den Fugen geraten“, so sagte neulich eine geschätzte Kolpingschwester anlässlich einer Veranstaltung. Es spricht nicht nur individuell empfundene Wahrheit aus diesem Satz, sondern auch ein wenig Ratlosigkeit und am Horizont ist schon leichte Resignation und sogar Angst zu spüren. Was ist geschehen, dass diese und ähnliche Sätze in diesem Jahr so ganz plötzlich aus der Mitte der Gesellschaft zu vernehmen sind? Wie kommen Ratlosigkeit und Angst in ein geordnetes Leben? Und dies nicht durch ein tragisches Einzelschicksal, sondern gesamtgesellschaftliche Entwicklungen von denen so viele Menschen betroffen sind.

    Wie die Vorstände-Tagung des Verbandes festhält, steht das Kolpingwerk im Bistum Trier nicht ganz ratlos vor dieser und ähnlich lautenden Fragen. Die starke Gemeinschaft der Kolpingsfamilien stützt und unterstützt bei Fragen, Freude und Kummer. „Wir bewegen uns hierbei nicht in einem undefinierten Raum, der immer mal wieder von Stimmungsschwankungen hin und her geworfen wird. Wir fußen auf dem festen Grund des Glaubens an Jesus Christus“, so Diözesanvorsitzender Dr. Bernd Geisen. „Natürlich können wir, das Kolpingwerk im Bistum Trier, als mitgliedsstarker Sozialverband die aktuellen Realitäten nicht ausblenden. Eine Auflistung der bestehenden Herausforderungen unserer konkreten Zeit ist müßig, jeder kennt sie. Wir folgen den Idealen und dem gelebten Vorbild des seligen Adolph Kolping. Er half immer getreu des Mottos: Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“

    Was ist nun konkret in unserer Zeit zu tun? Die Vorstände-Tagung des Kolpingwerkes Trier identifiziert die immer extremer werdende Schere zwischen Arm und Reich als ein großes Problem. Hier blicken wir auf ein ganz spezielles Thema, das bei Anpassung so vieles zum Guten verändern kann:
    Wir rufen alle politisch Verantwortlichen eindringlich auf, vom Prinzip der prozentualen Rentenerhöhungen abzukehren. Sie verstetigen mit der Ausschüttung von pauschal z.B. 6% mehr Rente lediglich das Prinzip, dass Reiche noch mehr erhalten und Arme arm bleiben. Wer 4.000,- Euro Rente erhält profitiert von satten 240,- Euro Rentenplus. Wer mit 1.000,- Euro zurechtkommen muss, wird mit 60,- Euro abgespeist. Da hilft auch kein Verweis auf soziale Rettungsschirme, die Menschen nach bis zu sechzig Jahren harter Arbeit wirklich nicht in Anspruch nehmen wollen und auf die sie auch nicht angewiesen sein sollten.

    Wie segensreich wäre es, wenn das Prinzip des prozentualen Zuwachses, sich wenigstens einmal für einige Jahre umkehren würde! Wenn echte Solidarität durch die Gesellschaft ginge und eine solche Veränderung auch gewollt und rechtlich möglich wäre und würde. Wenn die kleine Rente einen großen Zuwachs erhielte und die sowieso schon große Rente eben einmal einen kleineren Zuwachs oder gar eine Nullrunde. Die Gesamtausgaben blieben gleich. Nur die Verteilung würde sozial ausgewogener vonstattengehen.


    Das Kolpingwerk Trier zählt im Bistum Trier 5.300 Mitglieder in rund 90 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien.
    Weltweit engagieren sich im Kolpingwerk 400.000 Mitglieder in über 60 Ländern. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.“

     

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  • Das Kolpingwerk DV Trier positioniert sich gegen jegliche Form von Gewalt und Krieg

    Die komplette Pressemitteilung findet ihr hier

  • Andere Perspektiven. Für eine Kirche von morgen

  • Informationen vom zweiten digitalen Austauschtreffen zwischen Diözesanverband und Kolpingsfamilien

    Bei diesem digitalen Austauschtreffen gab es verschiedene Informationen, unter anderem zur Änderung der Beitragsordnung.

    Da alle Kolpingsfamilien aufgrund der neuen Beitragsordnung im nächsten Jahr Handlungsbedarf haben – u. a. stehen Beschlüsse der Mitgliederversammlung an – hier der Link zur Seite des  Diözesanverbandes mit näheren Informationen:

    Digitales Austauschtreffen 17.11.2021

  • Bolivien begeistert

    Das Kolpingwerk Bolivien hat für die Heiligsprechung Adolph Kolpings in einer landesweiten Aktion über 32.000 Unterschriften gesammelt, Kinder zeigen ihre Verbundenheit in eindrucksvollen Bildern.

    „Kolping es sagrado para mi!“  Mit 32.583 Unterschriften hat Kolping in Bolivien ein Zeichen gesetzt und sich an der weltweiten Petition zur Heiligsprechung Adolph Kolpings beteiligt. Der Nationalverband in Bolivien, der aktuell 5.300 Mitglieder in 135 Kolpingsfamilien zählt, hat in allen Regionen des Landes und in zahlreichen Kolping-Einrichtungen, wie Schulen und Hospitälern, Unterschriften für die Petition gesammelt. Ein neunminütiges Video zeigt außerdem, mit wieviel Fantasie rund tausend Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihres Alters nicht unterschreiben durften, bei einem Malwettbewerb ihrer Begeisterung für den Verbandsgründer Ausdruck verliehen haben. Das Video ist unter https://youtu.be/AoYf0Wtv2fU auf YouTube zu sehen.
    „Das ist eine großartige Aktion des Kolpingwerks Bolivien“, sagt Martina Wagner, Bildungsreferentin im Kolpingwerk Trier. „Der Enthusiasmus unserer bolivianischen Partner*innen begeistert mich.“ 2022 kann der Diözesanverband Trier auf 40 Jahre Partnerschaft mit Kolping Bolivien zurückblicken. Unterstützte Sozialprojekte in den Bereichen Ausbildung, Gesundheit und Mikrofinanz, persönliche Kontakte und Freundschaften – all das geht letztlich auf das Wirken des Seligen Adolph Kolping und das daraus entstandene Werk zurück.

    Anlässlich des 30. Jahrestages der Seligsprechung Adolph Kolpings will das Kolpingwerk ein Zeichen setzen: Kolping ist mir heilig! Um sein Leben und Wirken, das in seinen Grundprinzipien bis heute wirkt, nach außen zu tragen, wurde unter www.petition-kolping.com die Petition zur Heiligsprechung des Verbandsgründers gestartet. Jede Unterschrift steht dabei für ein Leben, das Adolph Kolping bereits positiv berührt hat.


    Das Kolpingwerk Trier zählt im Bistum Trier 5.300 Mitglieder in rund 90 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien. Weltweit engagieren sich im Kolpingwerk 400.000 Mitglieder in über 60 Ländern. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.

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  • Bericht zur Diözesanversammlung am 31.07.2021 in Prüm

    Mut für die Zukunft
    „Wandel gehört zum Kolpingwerk“

    Der Einladung zur Diözesanversammlung des Kolpingwerks Diözesanverband Trier folgten trotz Pandemie und Termin in den Sommerferien etliche Kolpingsfamilien. Besonders froh waren Vorstand und Delegierte, dass die Beratungen am 8. August in Prüm als Präsenzveranstaltung stattfinden konnten.

    „Wage zu träumen! Mit Zuversicht gemeinsam … gestalten“ lautet das Jahresthema des Diözesanverbands, das im Gottesdienst vorgestellt wurde. Es lädt die Kolpingsfamilien ein, ihre eigenen Schwerpunkte in den freien Raum einzubringen und mutig in die Zukunft zu gehen.

    Daran konnte Generalpräses Ottmar Dillenburg mit seinem Vortrag "Aus der internationalen Perspektive lernen für unsere Arbeit und unser Selbstverständnis als Christinnen und Christen im Bistum Trier" anknüpfen. Er rief dazu auf, „Mut zum Wandel“ zu zeigen. Wandel gehöre schon immer zum Kolpingwerk. „Wir dürfen nicht stehen bleiben, sonst gehen wir unter.“ Mit Blick auf eine „erstarrte“ Kirche sagte er: „Zeigt Mut und geht, wenn nötig, auch mal über die Grenzen hinaus. Trauen wir uns etwas zu – und unseren Ideen. Dass sie gut und wichtig sind, auch für die Kirche.“
    Mit Verweis auf den Ausspruch Adolph Kolpings „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ führte Dillenburg aus, wo Kolping sich international zum Anwalt für die an den Rand gedrängten Menschen macht und Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Das sei die Aufgabe des Kolpingwerkes, hier vor Ort und in der Weltgesellschaft.
    Für alle Kolpingsfamilien gelte es, zu „identifizieren, was das soziale Engagement im Nahbereich“ sei, dessen es gerade bedürfe. „Wir müssen uns die Relevanz als Sozialverband bewahren und als solcher auch erkennbar sein – nicht nur als ‚Hotelkette‘ und auch nicht nur als Sozialwerk.“

    Die Kolping-Solidarität erfahren in diesen Tagen besonders die Opfer der Flutkatastrophe, von der an der Ahr fünf Kolpingsfamilien schwer betroffen sind. „Die Anteilnahme, Unterstützung und die Hilfsangebote sind unglaublich“, freut sich Diözesangeschäftsführerin Julia Semmling. Die Geistliche Leiterin Elke Grün ergänzt, dass es sogar „berührende Hilfsangebote“ von Kolpingverbänden aus Afrika gibt: „Das zeigt, wie verbunden wir miteinander sind.“
    Edgar Bertram, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Dernau, berichtete von der verheerenden Situation vor Ort im Ahrtal und von seinen eigenen Erlebnissen.

    Die Versammlung beschloss auf Antrag des Vorstands einstimmig eine Solidar-Aktion für die Opfer der Flutkatastrophe. Die längerfristig ausgelegte Hilfe wird koordiniert in Zusammenarbeit mit den Kolpingsfamilien an der Ahr, damit ankommt, was gebraucht wird, wo es gebraucht wird.

    Martin Plail erhielt das silberne Ehrenzeichen für sein großes Engagement in verschiedenen Bereichen der Kolpingjugend (heute noch als Vorsitzender des Fördervereins der Kolpingjugend) und als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) in Rheinland-Pfalz.

    Im Rahmen der Nachwahlen wurde Joachim Plitzko aus Mendig als Beauftragter für Berufliche Bildung und Bildungspolitik gewählt, Brigitte Müller-Salm aus Freisen als Mitglied des Finanzausschusses.

    Für den Bundesvorstand sprach Ernst Joßberger ein Grußwort und gab einen Einblick in die aktuellen Themen auf Bundesebene.


    Das Kolpingwerk Trier zählt im Bistum Trier 5.300 Mitglieder in rund 90 örtlichen Gemeinschaften, den Kolpingsfamilien. Weltweit engagieren sich im Kolpingwerk 400.000 Mitglieder in über 60 Ländern. Sein Wahlspruch lautet: „Verantwortlich leben – Solidarisch handeln.

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  • Mit Zuversicht gemeinsam Kolpingsfamilie gestalten

    Der Landesverband Saar möchte gemeinsam mit dem Diözesanverband Trier die Kolpingsfamilien ermutigen, sich auch mal wieder persönlich zu treffen.
    Das Wetter und die Impfungen erlauben jetzt wieder mehr. Und die Jahreszeit lädt doch zum Träumen ein, oder?

    „Gerade als ein Verband, der viel Wert auf Gemeinschaft legt und auch als Christ*innen, sind wir berufen, Zuversicht zu säen.“ so steht es im Brief, der den „Zuversichts-Paketen“ beiliegt.  Sie wurden Ende Juni verschickt und enthalten einige Informationen und Ideen sowie ganz praktische Dinge, die zum Beispiel ein Vorstands-Treffen bereichern können.

    Seite aus dem Juni-Newsletter zum Download

  • Ottmar Dillenburg wird neuer leitender Priesterreferent

    Der aktuelle Kolping-Generalpräses, Monsignore Ottmar Dillenburg, wird wieder in sein Heimatbistum Trier zurückkommen:

    Ottmar Dillenburg wird neuer Leitender Priesterreferent und Leiter der Abteilung „Seelsorge und Pastorales Personal“ im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) Trier. Er folgt auf Domkapitular Dr. Markus Nicolay, der auf eigenen Wunsch in die Pfarrseelsorge wechselt.

    Bischof Dr. Stephan Ackermann erklärte, mit Ottmar Dillenburg übernehme die verantwortungsvollen Aufgaben im Personalbereich ein Priester, der „seine reichen Erfahrungen aus der Tätigkeit in der Leitung der weltweiten Kolpinggemeinschaft in über 60 Ländern der Erde einbringen wird“.

    zur Person:
    Ottmar Dillenburg (*1961 in Alf) wurde 1989 zum Priester geweiht. Nach Stationen als Kaplan in St. Wendel (1989 bis 1991) und Vikar in Andernach wurde er 1994 Diözesanjugendseelsorger des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und als Diözesanjugendpfarrer Geistlicher Beirat der Abteilung Jugend im BGV. Ab 1997 war Dillenburg Pfarrer in Dillingen/Saar. 1999 wurde er zum Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Bistum Trier gewählt, seit November 2004 war er auch stellvertretender Bundespräsesdes Kolpingwerkes Deutschland. 2009 wechselte er als Schulpfarrer an das Bischöfliche Cusanus-Gymnasium Koblenz. Am 1. November 2008 übernahm Dillenburg das Amt des Bundespräsesdes Kolpingwerks Deutschland; am 27. November 2011 wurde er zum Generalpräsesdes Internationalen Kolpingwerkes gewählt.

  • Junge Menschen lernen im Friedensdienst Leben und Leute in Litauen kennen

    Seit Oktober 2020 leistet Marius Moritz nun in der Kolping-Grundschule in Kaunas seinen Freiwilligendienst. Zu seinen Aufgaben zählt u. a. das Vorbereiten des Mittagessens, die Beteiligung beim Deutsch- und Sportunterricht und das Spielen und Basteln mit den Kindern am Nachmittag.

    Der Verein „SoFiA - Soziale Friedensdienste im Ausland“, der sein 30-jähriges Bestehen feiert, ermöglicht jungen Menschen diese Möglichkeit eines weltweiten Versöhnungsdienstes.

    Am letzten Junisonntag lud SoFiA zur Entsendefeier der diesjährigen Freiwilligen: In einem Gottesdienst mit Bischof Stephan Ackermann wurden 12 junge Menschen in ihre Einsatzorte in Rumänien, Frankreich, Bolivien, Uganda, Ruanda, Ukraine und auch wieder Litauen verabschiedet. Im August werden Judith Nick aus Koblenz und Lena Sänger nach Kaunas aufbrechen, um dort ein Jahr in der Kolping-Grundschule ihren Freiwilligendienst zu leisten. Martin Wecker und Martina Wagner haben den beiden im Namen des Kolpingwerks Trier alles Gute und Gottes Segen für die bevorstehende Zeit gewünscht. Lena und Judith werden – wie schon Marius – regelmäßig aus Litauen berichten.

    mehr Informationen im Juni-Newsletter, die Seiten hier zum Download

  • Stellungnahme vom Kolpingwerk Deutschland und von Kolping International zum Lieferkettengesetz

    Noch nicht am Ziel, aber endlich am Start

    Am 11. Juni 2021 hat der Bundestag das sogenannte Lieferkettengesetz beschlossen – endlich. Der Bundessekretär des Kolpingwerkes Deutschland, Ulrich Vollmer, lobte die Verabschiedung als Schritt für Menschenrechte und Umweltschutz in den Lieferketten. Erstmalig nehme ein Gesetz Unternehmen mit internationalen Produktionswegen hierzu in die Pflicht. Die Erfahrung habe gezeigt: Freiwilligkeit funktioniert nicht. Der Generalsekretär von Kolping International, Markus Demele, sieht das beschlossene Lieferkettengesetz als einen Etappenerfolg, es weise aber noch zu viele Schwachstellen auf.

    Dass das Gesetz kurz vor Ende der Legislaturperiode doch noch verabschiedet wurde, ist vor allem ein großer Erfolg der vielen
    zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich seit 2019 in der „Initiative Lieferkettengesetz“ dafür eingesetzt haben. Ulrich Vollmer dankt allen Kolpingmitgliedern, die sich mit ihrem Engagement für die Verabschiedung des Gesetzes eingesetzt haben. „Mit den Aktionen in den letzten Monaten haben wir dazu beigetragen, dass das Gesetz an manchen Stellen noch stärker wurde: Es wird nun auch für die Niederlassungen großer ausländischer Unternehmen in Deutschland gelten.“

    Dennoch sehen Vollmer und Demele Nachbesserungsbedarf – zum Beispiel bei der zivilrechtlichen Haftung und dem gesetzlichen Schutz von Klima und Biodiversität. Sie betonen: „Deshalb sind wir noch nicht am Ziel, sondern erst am Start. Die Zivilgesellschaft muss auch weiterhin für ein noch wirksameres Lieferkettengesetz streiten!“ Das Kolpingwerk Deutschland und Kolping International haben sich dem zivilgesellschaftlichen Bündnis „Initiative Lieferkettengesetz“ angeschlossen.

    Zur Erklärung des Kolpingwerkes Deutschland "Internationale Verantwortung wahrnehmen – Lieferkettengesetz auf den Weg bringen" vom 2. September 2020

  • Die Liebe zweier Menschen kann nicht Sünde sein.

    Pressemitteilung 18.03.2021

    Die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saar des Kolpingwerkes:

    Die Liebe zweier Menschen kann nicht Sünde sein.

    „Das angekündigte Verbot der Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren schockiert uns im Kolpingwerk und ist in seiner Argumentation für uns nicht nachvollziehbar“, sagt der Landesvorsitzende des Kolpingwerks Landesverband Rheinland-Pfalz, Diakon Andreas Stellmann, Heßheim. „Wir stehen für eine Moralethik, die bedingungslos die Würde eines jeden Menschen achtet und anerkennt, dass Treue, Fürsorge und Liebe auch in Partnerschaften außerhalb der Ehe vorkommen.“
    Pfarrer Thomas Gerber, Urmitz, Landespräses in Rheinland-Pfalz und Diözesanpräses Trier zeigt sich fassungslos: „Ich darf Hunde, Katzen, Häuser segnen, aber nicht zwei Menschen, die sich lieben? Das kann nicht sein.“

    Wir als Kolpingwerk sind Teil der Kirche, ein “Kirchort” und eine Gemeinschaft von getauften und gefirmten Christ*innen, und wir solidarisieren uns mit allen, die in Liebe, Respekt und Verantwortung füreinander da sein wollen. Und wenn es so ist, auch in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft.
    Die Kirche muss die eigenen Positionen immer wieder im Licht naturwissenschaftlicher Erkenntnisse hinterfragen. Auch die fortschreitende wissenschaftlich-theologische Reflexion darf nicht abgetan werden.
    „Wie schon von verschiedenen Kreisen angeregt und derzeit auch im synodalen Weg diskutiert, kann ein zu schaffender Segensritus für Paare, die keine sakramentale Ehe eingehen können (oder wollen) durchaus so gestaltet werden, dass eine Verwechslung mit dem Sakrament der Ehe ausgeschlossen ist“, betont der Landesvorsitzende Saar, Dieter Gesang, Saarbrücken.

    “Wir sind dankbar, dass sich die Verantwortlichen in den einzelnen Bistümern positioniert haben, und wir alle die gleiche Argumentationslinie verfolgen, damit Menschen ihren Glauben leben können”, erklärt Elke Grün, die geistliche Leiterin des Kolpingwerks Diözesanverband Trier.
    Segnen in seiner ursprünglichen Bedeutung heißt, Menschen und auch Dingen Anteil an göttlicher Kraft und Gnade zukommen zu lassen. Es ist eine wichtige Aufgabe von Kirche, den Menschen Segen zuzusprechen, die darum bitten. Wer könnte sich anmaßen, diesen Segen Menschen in all ihrer Vielfalt zu versagen?

    Als Kolpingwerk und als Teil von Kirche sehen wir unsere Verantwortung auch darin, Ängste und Vorbehalte gegenüber Menschen mit homosexueller oder bisexueller Orientierung ebenso wie gegenüber Transgender abbauen. Dem stellen wir uns um unserer Mitmenschen und der Gesellschaft willen gerne!
     

    Für die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saar des Kolpingwerkes

    Andreas Stellmann              Thomas Gerber                      Dieter Gesang         

     

    Dem Kolpingwerk in Rheinland-Pfalz und dem Saarland als mitgliederstarkem katholischen Sozialverband mit berufs- und sozialpolitischer Zielsetzung gehören rund 22.000 Jugendliche, Frauen und Männer in den vier Diözesanverbänden Limburg, Mainz, Speyer und Trier an. Die Mitglieder des Kolpingwerks engagieren sich in der Jugend-, Senioren- und Erwachsenenbildung, in den Belangen der Arbeitswelt und in der Internationalen Partnerschaft.

    Ihre Aufgabe als katholischer Sozialverband ist es, sich als engagierte Christen für soziale Gerechtigkeit einzusetzen, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und soziales Bewusstsein und Handeln zu fördern.

     

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  • Menschenleben retten – Eine drängende Aufgabe der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten

    Kolping Europa zur katastrophalen und menschenunwürdigen Lage der Geflüchteten in Bosnien-Herzegowina und Griechenland

    In der aktuellen Corona-Pandemie findet die katastrophale menschenunwürdige Lage der Geflüchteten in Bosnien-Herzegowina und Griechenland nur wenig Aufmerksamkeit. Angesichts dieser humanitären Krise ruft der Vorstand von Kolping Europa die nationalen Regierungen und die Europäische Union dazu auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und umgehend zu handeln. Es ist ein Skandal und durch nichts zu rechtfertigen, dass Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer unter diesen menschenunwürdigen Verhältnissen leiden müssen.

    Bosnien-Herzegowina – Humanitäre Krise vor den Toren Europas

    Die Lage in Bosnien-Herzegowina ist schon seit Jahren prekär. Kurz vor Weihnachten
    hat die Internationale Organisation für Migration (IOM) das Geflüchtetenlager Lipa geschlossen, da das Lager nicht den humanitären Mindestanforderungen entsprach und die bosnischen Behörden der Forderung, das Lager winterfest zu machen, nicht nachkamen. Die Geflüchteten harren seitdem unter lebensgefährlichen Bedingungen in der eisigen Winterkälte aus. Zudem gibt es keine Gesundheitsversorgung und Möglichkeiten zum Infektionsschutz, obwohl bereits einige Geflüchtete COVIDSymptome aufweisen.

    Versuche, die Geflüchteten in anderen Unterkünften unterzubringen, sind an Protesten der BürgerInnen vor Ort und dem politischen Willen bzw. Unwillen gescheitert. Trotz finanzieller Hilfe aus der EU wurde dringend notwendige humanitäre Hilfe unterlassen, und politisches Kalkül wird zulasten der notleidenden Menschen ausgetragen.

    Hilfe zu leisten, sondern es muss nun schnell und entschieden gehandelt werden, um die Menschen aus diesen unwürdigen und teilweise lebensbedrohlichen Zuständen herauszuholen. Zugleich ist die Gemeinschaft der EU aufgefordert, so schnell wie möglich eine gemeinsame europäische Lösung zu finden. Menschenleben retten, daran werden sich die Mitgliedstaaten sowie die Europäisches Union messen lassen müssen.

    Köln, den 10. Februar 2021

    Margrit Unternährer, Europavorsitzende

    Ulrich Vollmer, Europasekretär  

    Josef Holtkotte, Europapräses

  • Petition: Kolping ist mir heilig!

    Petition: Kolping ist mir heilig!

    Das Kolpingwerk Deutschland startet am Dienstag, den 27. Oktober 2020 eine Petition zur Heiligsprechung Adolph Kolpings.
    Die gesammelten Unterschriften sollen anlässlich des 30. Jubiläums der Seligsprechung des Verbandsgründers im kommenden Jahr an Papst Franziskus übergeben werden. Neben Kolpingschwestern und -brüdern sind weltweit auch alle Menschen, die sich mit den Ideen und Werten Adolph Kolpings identifizieren können, dazu eingeladen, die Petition mit einer Unterschrift zu unterstützen.

    Am 27. Oktober des kommenden Jahres feiert Kolping weltweit das 30. Jubiläum der Seligsprechung Adolph Kolpings. Dies ist ein großartiges Ereignis und Grund für viele Kolpingschwestern und -brüder weltweit, für die Heiligsprechung ihres Verbandsgründers zu beten. Das Kolpingwerk Deutschland ist überzeugt: Das Leben und Wirken Adolph Kolpings hat Strahlkraft – bis in unsere heutige Zeit!

    Als eine weltweite Gemeinschaft von mehr als 400.000 Mitgliedern in über 60 Ländern will Kolping deshalb ein Zeichen setzen: Kolping ist mir heilig! Um dies nach außen zu tragen, startet das Kolpingwerk Deutschland zum diesjährigen Kolping-Weltgebetstag eine Petition zur Heiligsprechung des Verbandsgründers. Jede Unterschrift, die ab dem 27. Oktober unter www.petition-kolping.com getätigt werden kann, steht dabei für ein Leben, das Adolph Kolping bereits positiv berührt hat.

    Die gesammelten Unterschriften aus aller Welt sollen im Rahmen einer Romwallfahrt zum Jubiläum der Seligsprechung am 27. Oktober 2021 an Papst Franziskus übergeben werden. Die Petition wird somit ein Jahr lang laufen. In dieser Zeit gilt es, möglichst viele Unterschriften – nicht nur unter Kolpingschwestern und -brüdern, sondern auch darüber hinaus – zu sammeln.

    Das Generalpräsidium des Internationalen Kolpingwerkes befindet sich in einem regelmäßigen Austausch mit der zuständigen Kongregation im Vatikan, um das Interesse des Verbandes an der Kanonisierung zu unterstreichen. Für einen positiven Abschluss des Verfahrens bedarf es gemäß der aktuellen Ordnung für die Heiligsprechung jedoch eines weiteren medizinischen Wunders, das auf die Fürsprache des seligen Adolph Kolping zurückgeht. Papst Franziskus hatte im Heiligsprechungsverfahren für Papst Johannes XXXIII. eine Dispens erteilt – damit wurde die Heiligsprechung auch ohne ein anerkanntes Wunder möglich. Um dies auch bei Adolph Kolping möglich zu machen, müsste ebenfalls eine entsprechende Dispens vorliegen. Die Petition versteht sich deshalb als eine Bitte an Papst Franziskus, das segensreiche Wirken des Kolpingwerkes auf der ganzen Welt selbst als wundersames Zeichen der Heiligkeit Adolph Kolpings zu sehen.

  • Kolpingwerk Trier unterstützt die Initiative Lieferkettengesetz

    Präsidium, Vorstand und Vorsitzende der Kolpingsfamilien im Diözesanverband Trier beschließen auf ihrer Tagung die Unterstützung der Initiative Lieferkettengesetz.

    „Schafft Recht und Gerechtigkeit“, forderte bereits der alttestamentliche Prophet Jeremia (22,3) vor rund 2.500 Jahren von seinem König. Dieser Leitvers der Initiative Lieferkettengesetz fasst bereits alles Wesentliche prägnant zusammen: Die Initiative setzt sich für weltweite Gerechtigkeit ein. Die globalen Systeme der Arbeitsteilung sollen nicht Vorteile für wenige, sondern für alle Beteiligten einbringen und nachhaltig zu einer positiven Entwicklung beitragen. Die Forderungen orientieren sich an den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Die Initiative tritt für eine Welt ein, in der Unternehmen die Menschenrechte und die Umwelt achten, und zwar ganz konkret entlang der jeweils eigenen Lieferkette: von der Rohstoffproduktion bis zum Endkunden – und das sowohl im Inland wie auch im Ausland. Da freiwillige Verpflichtungen in der Vergangenheit nicht zu den notwendigen weitreichenden Veränderungen geführt haben, muss nun ein wirksames Gesetz der Bundesregierung folgen. Dieses soll Grundlage des Handelns sein für alle auf dem deutschen Markt anbietenden Unternehmen. Das macht die Regelung unabhängig vom nahezu beliebig wählbaren Stammsitz eines Unternehmens.
    Da andere Länder wie die Niederlande, Frankreich oder Großbritannien bereits Gesetze gegen Kinderarbeit, moderne Sklaverei und für die Achtung der Menschenrechte erlassen haben, kann hieraus auch ein global wirkmächtiges Signal erwachsen. Denn wer verzichtet schon gerne auf äußerst wichtige und solvente Absatzmärkte?

    „Kolping International und das Kolpingwerk Deutschland gehören bereits zu den zahlreichen Unterstützern der Initiative Lieferkettengesetz und wir im Bistum Trier schließen uns diesem Ziel gerne an“, so Dr. Bernd Geisen, Diözesanvorsitzender des Verbandes im Bistum Trier. Denn Schäden an Mensch und Umwelt – egal wo auf der Welt – dürfen sich nicht länger materiell lohnen, sondern müssen gezielt und effektiv geahndet werden können. Gerade durch die Corona-Krise sind die Schwächen und Ungerechtigkeiten des globalen Handels noch offensichtlicher geworden. Die dadurch beförderten Diskussionen müssen in das neue Lieferkettengesetz einfließen. Das globale Wirtschaftssystem muss so gestaltet werden, dass es dem Leben dient und die Würde des Menschen achtet. „Wir bekennen uns gemeinsam zu diesem wichtigen Ziel des weltweit nachhaltigen und gerechten Wirtschaftens und fordern die Bundesregierung auf, jetzt ein schlagkräftiges Lieferkettengesetz zu verabschieden“, fasst Julia Semmling, Geschäftsführerin des Kolpingwerks Trier, die Meinung der diözesanen und örtlichen Vorsitzenden zusammen.

    Was kann der Einzelne darüber hinaus konkret tun? Neben dem bewussten und verantwortungsvollen Konsumieren und dem eigenen guten Beispiel ist es wichtig, auf das Anliegen und die Forderungen aufmerksam zu machen in den Kolpingsfamilien und in anderen Kreisen. Informationsmaterialien der Initiative Lieferkettengesetz, wie z. B. die Broschüre „Schafft Recht & Gerechtigkeit“ (lieferkettengesetz.de), enthalten zahlreiche Anregungen zur thematischen Auseinandersetzung.

    Das Kolpingwerk Diözesanverband Trier geht noch einen weiteren Schritt: Der jährliche Preis für soziales Engagement vor Ort wird im Jahr 2021 um den gleichdotierten Sonderpreis für „Achtung und Unterstützung der Initiative Lieferkettengesetz“ ergänzt. Kolpingsfamilien im Bistum Trier, die Informationen zur Initiative verbreiten, für ihre Forderungen werben und darüber hinaus mit einem verantwortungsvollen Konsumbewusstsein punkten, können sich um den „Sonderpreis Lieferkettengesetz“ bewerben.

    www.kolping-trier.de

  • Was kann ich gegen Rassismus tun?

    Aufgrund der aktuellen Ereignisse wollen viele Menschen einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten. – Impulse des Kolpingwerkes Trier

    Die Ermordung eines weiteren schwarzen US-Amerikaners durch einen Polizisten hat nicht nur in den USA zu breiten Protesten geführt. Das Thema Rassismus ist wieder mehr ins Bewusstsein gerückt.

    Weltweit werden Menschen unter anderem aufgrund ihrer Hautfarbe im Alltag ausgegrenzt oder vorverdächtigt. Gerade musste die deutsche Europa-Abgeordnete Pierette Herzberger-Fofana traumatisierende Erfahrungen mit der belgischen Polizei machen, als sie am Bahnhof ein Foto von einer Polizeiaktion gegen schwarze Jugendliche machte. Unter anderem erwiderten die Polizisten auf ihre Aussage, sie arbeite im Europaparlament, das könne ja nur als Putzfrau sein.

    Auch in Deutschland ist struktureller Rassismus und rassistische Gewalt ein Problem. Die nicht-weiße Bevölkerung sieht sich immer wieder mit Rassismus konfrontiert.

    Solidarische Kundgebungen sind ein wichtiger Schritt. Und es braucht sicher auch weitere gesetzliche Regelungen.

    Der Vorstand des Kolpingwerkes in der Diözese Trier weist jedoch darauf hin, dass für unsere Gesellschaft Grundlegendes im sozialen Miteinander, im Alltag der Menschen passiert. Was also kann jede und jeder persönlich tun?

    Das Netzwerk für Geflüchtete des Kolpingwerkes Deutschland hat dazu einige Tipps:

    • Sich informieren, weiterbilden und vor allem betroffenen Personen zuhören. (Tipps gibt es unter www.kolping.de/projekte-ereignisse/netzwerk-fuer-gefluechtete)
    • Sich selbst und die eigenen Privilegien hinterfragen.
    • Betroffenen Personen eine Stimme geben oder Ressourcen umverteilen, wie zum Beispiel an Organisationen und Vereine spenden, die sich aktiv für Antirassismusarbeit einsetzen. Am besten natürlich an Personen, die selbst von Rassismus betroffen sind.
    • Sich positionieren auch gegenüber nahestehenden Personen, wenn diese sich rassistisch verhalten (zum Beispiel rassistische Witze oder Diskriminierungen äußern).
    • Tief durchatmen, wenn man selbst als rassistisch bezeichnet wird und die eigenen Aussagen oder Handlungen überdenken.
    • Sich entschuldigen. Rassismus ist kein Problem einzelner Personen, sondern gesellschaftlich verankert. Alles richtig zu machen, ist also unmöglich. Wichtig ist es aber, Fehler anzuerkennen und es beim nächsten Mal besser zu machen.
    • Beim Kampf gegen Rassismus geht es nicht um die Frage der Schuld, sondern der Verantwortung.

    Im Bistum Trier setzen sich Jugendliche mit der Aktion „Wir gegen Rassismus“ für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft ein. Eine Wanderausstellung zeigt Portraits und Statements. Auch die Kolpingjugend hat bei der Aktion Gesicht gezeigt. Unter wir-gegen-rassismus.de gibt es weitere Infos. Die Ausstellung kann auch ausgeliehen werden, um auf das Thema aufmerksam zu machen und darüber ins Gespräch zu kommen. 

    www.kolping-trier.de

  • Verantwortung und Solidarität statt Egoismus und Spaltung!

    Kolpingwerk Diözesanverband Trier und Kolpingwerk Deutschland betrachten die aktuellen Proteste in der Corona-Krise mit Sorge.

    Unsere gesamte Gesellschaft befindet sich nun bereits seit mehreren Wochen in einem Zustand, der für uns alle mit großen Veränderungen einhergeht. Familien, Vereine und Verbände, aber auch Unternehmen sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften mussten ihre gewohnten Abläufe und Routinen verändern und sich einer neuen Realität stellen.

    Nach wie vor nehmen wir wahr, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung solidarisch und respektvoll an die Kontaktverbote und Hygienebestimmungen hält. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Mitmenschen, schützen sich selbst und diejenigen, die bedingt durch Vorerkrankungen einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind.

    Dass die politischen Entscheidungen der vergangenen Wochen kritisch begleitet wurden, und weiterhin kritisch hinterfragt werden, ist gut. Eine solche Debatte zwischen Regierung und Opposition sowie zwischen Bürgerinnen und Bürgern ist wünschenswert und Kennzeichen einer lebendigen Demokratie. Sie fußt auf den unteilbaren Grundrechten und damit auch auf dem Recht der freien Meinungsäußerung.

    Mit Sorge betrachtet das Kolpingwerk Trier allerdings die Zunahme von Falschmeldungen und Verschwörungsmythen, durch die Teile der Bevölkerung und ihre berechtigten Anliegen instrumentalisiert und Aggressionen geschürt werden.

    Wer Abstandsgebote missachtet, Aggression und teilweise Gewalt schürt und dafür die Sorge um die Wahrung der Grundrechte als Deckmantel nutzt, agiert zutiefst unsolidarisch! Jene Personen offenbaren mit ihren Taten einen Egoismus, der die Gesundheit anderer in Gefahr bringt.

    Der Diözesanvorstand des Kolpingwerkes Trier unterstreicht die Einschätzungen des Kolpingwerkes Deutschland und verurteilt Äußerungen und Verhaltensweisen derjenigen in Gesellschaft und Kirche auf das Schärfste, die ohne Bezugnahme auf wissenschaftlich gesicherte Fakten die derzeitigen Verunsicherungen und Ängste der Bevölkerung dazu nutzen, ihre eigenen Ideologien zu verbreiten.

    www.kolping-trier.de

  • Nachhaltigkeit auch bei den Kleidersammelbeuteln

    Das Kolpingwerk Trier pflegt seit 1980 eine Partnerschaft mit dem Kolpingwerk Bolivien. Die Unterstützung der Partner in Bolivien erfolgt auf unterschiedliche Weise: Die Bandbreite reicht von beruflicher Bildung, Existenzgründung, Verbandsaufbau, Gesundheitszentren bis hin zur Unterstützung des Kolpingfrauenhauses in Cochabamba. Unter Leitung von Beatriz Iglesias finden hier beispielsweise Mütter, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, mit ihren misshandelten Kindern Zuflucht.

    Der Erlös der Textilverwertung durch Altkleider- und Schuhcontainer fließt zu 50% in die Partnerprojekte in Bolivien. Das vielseitige Engagement der Ehrenamtlichen im DV Trier, der ständige Informationsaustausch, schriftliche und persönliche Kontakte nach Bolivien, sowie gegenseitige Besuche stärken diese lebendige Partnerschaft.

    Die übrigen Mittel aus der Kleidersammlung werden für weitere soziale Projekte im In- und Ausland verwandt.

    Partner bei der Sammlung über Kleidercontainer ist die Kolping Recycling GmbH in Fulda, deren Gewinne schwerpunktmäßig für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

    Diese hat nun weiter die Nachhaltigkeit ihrer Sammlungen gestärkt. Obwohl Kleidersammelsäcke nicht von dem beschlossenen Verbot der Europäischen Union für Einweg-Plastik betroffen sind, hat die Kolping Recycling GmbH reagiert.

    Bei der Herstellung von Kleidersammelsäcken (Produktion, Transport, etc.) wird an verschiedenen Stellen klimaschädliches CO2 freigesetzt. Soweit der Ausstoß von Treibhausgasen nicht unmittelbar z.B. durch Emissionsminderungsmaßnahmen, wie etwa erneuerbare Energien oder Energieeffizienz möglich ist, erfolgt seit Februar 2020 die Klimaneutralstellung durch den Kauf von Emissionszertifikaten.

    Zu diesem Zweck wurde vom Hersteller eine Kooperation mit natureOffice (www.natureoffice.com) geschlossen, die seit 2008 Unternehmen auf dem Weg zum nach-haltigen Handeln und aktivem Klimaschutz begleiten und ein eigenes Klimaschutzprojekt in Togo, Westafrika durchführen. Das Projekt bietet neben der reinen Aufforstung viele soziale Benefits für die Menschen und fördert eine nachhaltige Entwicklung. Unterstützt wird das Projekt von renommierten Wissenschaftlern deutscher Universitäten, Fachhochschulen und Institutionen, sowie vom togolesischen Umweltministerium und dem Agrarministerium. Das Projekt in Togo ist ein Klimaschutzprojekt, das den Standort stärkt und den Menschen langfristige Perspektiven bietet.

    Doch damit nicht genug: Recyclingkunststoffe tragen signifikant zum Klimaschutz bei. Laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energie-technik UMSICHT können durch den Einsatz von Recyclingkunststoffen bis zu 60 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zur Verwendung von Neugranulat aus Rohöl eingespart werden.

    Deshalb werden seit Februar in die Sammelbeutel der Kolping Recycling GmbH bis zu 25 % Recyclate eingemischt. Und dies bei gleichbleibender Qualität, wie mehrere Sammler bestätigen.

     Weitere Informationen beim Kolpingwerk Trier beziehungsweise über service(at)kolping-recycling.de

  • Besuch des Landtages in Saarbrücken

    Das Kolpingwerk Landesverband Saar e.V. lud am 12.12.2019 zu einem Besuch des Landtagsgebäudes mit anschließender politischer Diskussion in Saarbrücken ein. Begleitet wurde der Landtagsbesuch von Marc Speicher (MdL CDU und Vorsitzender des CDA LV Saar) und Jürgen Jager (Kunst im Landtag). Die Einladung hat großen Anklang gefunden, so dass 25 Teilnehmer*innen aus Kolpingfamilien mit dabei waren. Zu Beginn gab es eine historische Einführung in das denkmalgeschützte Gebäude. Dabei konnten die Teilnehmer*innen über den Plenarsaal hinaus auch weitere Besonderheiten des Gebäudes entdecken. Anschließend fand eine politische Diskussionsrunde mit Marc Speicher in der Cafeteria statt. Recht schnell zeigte sich das große politische Interesse der Teilnehmer*innen und ermöglichte eine lebhafte und engagierte Diskussionsrunde. Es wurden aktuelle politische Themen angesprochen, Fragen zur eigenen Region gestellt und auch Positionen der CDU erfragt. Darunter waren Themen zur Arbeitnehmervertretung und der industriellen Gestaltung der Region, schlechter Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und steigender Armut.

    Der Landtagsbesuch war eine gute Möglichkeit Landespolitik näher kennenzulernen, politische Positionen zu diskutieren und das politische Interesse der Kolpingsfamilien zu verdeutlichen.

    Olga Hermann

  • „Internationale Solidarität First!“ - Päpste und UN für menschenwürdige Arbeit

  • Zum Bluttest zur Früherkennung von Trisomie

    Nicht nur Christen behaupten, das Leben zu bejahen und dessen Vielfalt zu begrüßen.

    Da medizinisch heute viel möglich ist, kommt für werdende Eltern und für die gesamte Gesellschaft allerdings schnell der Punkt, an dem sie sagen müssen, was das denn konkret bedeutet. So zum Beispiel bei der Frage nach einem Bluttest zur Früherkennung von Trisomie.

    Die katholische Bischofskonferenz begrüßt zwar die gesellschaftliche Debatte, lehnt es jedoch ab, den Bluttest in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufzunehmen. Es bestehe leider die Wahrscheinlichkeit eines „Abtreibungsautomatismus“, sagt Bischof Gebhard Fürst, der Vorsitzende der Ethikkommission der Deutschen Bischofskonferenz.

    Das Kolpingwerk Diözesanverband Trier teilt die Sorge der Ethikkommission. Denn ein Bluttest führt ja nur zu einer Diagnose. Halt! Genau genommen führt er noch nicht einmal dazu. Er führt zu einer Wahrscheinlichkeit. Hohe Wahrscheinlichkeiten werden aber nur allzu gerne als Fakten verkauft. Natürlich ist die Möglichkeit gering, dass ein Kind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für eine Schwerstmehrfach-Behinderung gesund zur Welt kommt. Wir kennen aber zum Beispiel einen Fall, bei dem nach zwei unabhängigen Arztmeinungen eine solche Behinderung vorliegen sollte. Das Kind wurde lediglich mit einer Rot-Grün-Sehschwäche geboren.

    Ärzte legen ihren Patientinnen schnell eine Abtreibung nahe – auch bei der Diagnose „Trisomie“, die sich noch keineswegs im Bereich einer Schwerstmehrfachbehinderung bewegt. Dabei ist es unerheblich, wie viele Eltern von Kindern mit Trisomie ihr Kind (genau wie ihre übrigen Kinder) nicht mehr missen möchten. Schon die Existenz des Tests legt eine Selektion nahe.

    Wo fangen wir an mit Selektion und wo hören wir damit auf? Es gibt Menschen mit Trisomie, die Professoren sind oder nach einer Ausbildung normal berufstätig. Es gibt „normale“ Menschen, die unangepasst sind und die Gesellschaft auf die eine oder andere Art „stören“.

    Gerade wenn (und weil) nach einem positiven Testergebnis mehr Empfehlung zur Selektion denn Begleitung stattfinden, spricht sich das Kolpingwerk Diözesanverband Trier gegen einen von den Krankenkassen finanzierten Test zur Früherkennung von Trisomie aus. Es braucht vielmehr ein gesellschaftliches Umdenken, das zu einer höheren Akzeptanz von Menschen führt, die aus der Norm fallen. Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Schutz seines Lebens. Niemand ist berechtigt zu entscheiden, wann ein Leben lebenswert ist. 

    Pressemitteilung als PDF

  • Eine Wahl mit bitterem Beigeschmack

    Kolpingwerk Diözesanverband Trier unterstreicht die Erklärung der Kolpingjugend Deutschland

    Wie auch die Kolpingjugend Deutschland sieht das Kolpingwerk Diözesanverband Trier die Entwicklungen, die in den vergangenen Wochen zur Nominierung von Ursula von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission geführt haben, kritisch und lehnt eine Politik der Hinterzimmer entschieden ab.

    Die Erklärung finden Sie hier:

    Die Vorstellungen der Kolpingjugend Deutschland für eine Demokratisierung des Europäischen Parlaments, eine ambitionierte Klimapolitik und die Gründung einer europäischen Sozialunion sind hier zu finden: www.kolpingjugend.de/themen/mehr-europa/

  • neu gewählter Landesvorstand

    Der am 02.02.2019 neu gewählte Landesvorstand des Kolpingwerk Landesverband Saar e.V.
    (v.l.n.r.): Dieter Gesang (Vorsitzender), Bernd Bastian-von Ruville (stellv. Vorsitzender),
    Karoline Krämer (Beisitzerin), Martin Wecker (Beisitzer). 
    Es fehlen: Lars Meiser (Präses) und Beate Haben (Beisitzerin).